Literatur

Unsere glücklichen Tage (Julia Holbe)

Früher verbrachten Elsa, Fanny, Marie und Lenica jeden ihrer Sommer gemeinsam an der Atlantikküste. Die Hängematte im Garten, der Fels im Meer, auf dem die Freundinnen ihre Tage verbringen, all das macht jene Zeit zu der schönsten ihres Lebens. Lenica, die als einzige auch in dem Küstenort lebt, bringt eines Abend ihren alten Freund Sean zum abendlichen Grillen mit, ein Einschnitt der die Freundschaft der Mädchen für immer verändert und jenen Sommer zu ihrem letzten gemeinsamen macht. Viele Jahre später trifft Elsa in Brüssel zufällig auf Marie und Fanny und gemeinsam tauchen sie ein in die Vergangenheit, versuchen zu verstehen, was in ihrem letzten Sommer tatsächlich geschehen ist, dass sie so weit voneinander fortgetrieben hat.
Unsere glücklichen Tage von Julia Holbe hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre des Romans und der Schreibstil waren genau nach meinem Geschmack und ich mochte die Figuren und ihre Dynamik untereinander. Die Geschichte wechselt immer zwischen Episoden aus der Gegenwart und der Vergangenheit, was einen tiefen Einblick in die Freundschaft der vier Mädchen und besonders in die Gefühlswelt der Erzählerin Elsa ermöglicht. Alles fühlte sich sehr authentisch an und meiner Meinung nach, hat die Autorin es geschafft eine wunderbare Mischung aus tragischen und glücklichen Momenten zu kreieren und wirklich aufzuzeigen was Freundschaft, Liebe und Vergeben bedeutet. Ein wirklich schöner Roman mit viel Bedeutungskraft.