Thriller

Marta schläft (Romy Hausmann)

20 Jahre ist es her, dass die damals 15-jährige Nadja wegen eines grausamen Verbrechens verurteilt wurde. Seitdem sie aus dem Gefängnis entlassen wurde, bemüht sie sich um Normalität, wird aber immer wieder von Panikattacken, Flashbacks und sozialen Ängsten eingeholt, die sie zu einer Einzelgängerin machen. Als ihre ehemalige Freundin Laura im Affekt einen Mord begeht, wendet sie sich voller Verzweiflung an Nadja, die sich bereiterklärt ihr zu helfen. Gemeinsam planen sie die Leiche zum Haus von Lauras Großmutter in den Spreewald zu bringen. Vor Ort jedoch wartet eine böse Überraschung auf Nadja, denn mit ihrer Vergangenheit ist sie das perfekte Opfer und die perfekte Mörderin.

Marta schläft war für mich sicherlich ein Pageturner, den ich in zwei Tagen gelesen habe. Ganz überzeugt war ich leider trotzdem nicht und nachdem ich Romy Hausmanns ersten Thriller Liebes Kind geliebt habe, fand ich Marta schläft doch eher enttäuscht. Ich mag Romy Hausmanns prägnanten, intensiven Schreibstil und gut lesen lässt sich ihr neues Werk zweifellos, die Handlung aber fand ich nicht so spannend oder komplex, wie ich es mir erhofft hatte. Das Buch wird in mehreren Erzählsträngen erzählt, die erst recht spät zueinanderkommen. Durch diesen anfangs fehlenden Zusammenhang plätscherte die Geschichte eher so dahin und auch die Momente, in denen sich die Stränge verzweigten lösten bei mir keine großen „Aha“-Effekte aus. Das Ende fand ich ehrlich gesagt etwas merkwürdig und bin noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Ein ganz netter Thriller für Zwischendurch aber im Vergleich zu Liebes Kind weniger clever und meiner Meinung nach auch nicht so spannend.