Thriller

Vergessen (Claire Douglas)

Hinter Kirsty und ihrem Mann Adrian liegt ein schweres Jahr. Nach Adrians Depression und einem Selbstmordversuch, beschließen sie mit ihren Töchtern von London nach Wales zu ziehen, um dort, gemeinsam mit Kirstys Mutter eine Pension in einem alten Pfarrhaus zu eröffnen. Was für die Familie anfangs wie ein wahr gewordener Traum zu sein scheint, wendet sich schon bald zu einem Albtraum. Selena, Kirstys Cousine, mit der sie seit siebzehn Jahren zerstritten ist, taucht mit ihrer Tochter Ruby im Dorf auf und bittet um Asyl, weil sie auf der Flucht vor ihrem Mann ist. Noch dazu findet Kirsty mit einem Mal jeden Tag einen welken Strauß Blumen vor der Haustür. Immer öfter passieren merkwürdige Dinge im Haus und Kirsty weiß bald nicht mehr, wem sie trauen soll. Als Selena eines morgens, schwer verletzt am Fuße der Treppe gefunden wird, spitzt sich die Situation zu…

Ich habe Vergessen gerne gelesen und konnte gut in die Umgebung des Romans und in die Gefühlswelt der Hauptprotagonistin Kirsty eintauchen, die die Ereignisse aus der Ich-Perspektive schildert. Die Dynamik in der Familie und die düstere, beklemmende Atmosphäre, die in besagtem Pfarrhaus herrscht, konnte Claire Douglas gut wiedergeben und mich somit stets zum gespannten Weiterblättern bewegen. Dadurch, dass der im Roman vorkommende Personenkreis nicht allzu groß ist, konnten alle Figuren beleuchtet werden und Themen wie Depression oder Kindesmisshandlung fanden einen interessanten Einzug. Ich wurde gut unterhalten, muss aber sagen, dass dem Thriller meiner Meinung nach ein gutes Stück Spannung fehlte. Von der Auflösung am Ende war ich eher enttäuscht, da ich vieles vorher bereits vorhergesehen hatte und einige Erzählstränge für mich nicht genügend vertieft und abgeschlossen wurden. Ein solides, unterhaltsames Buch, das mich jedoch nicht hundertprozentig fesseln konnte.
Vielen Dank an das @bloggerportal und @penguin_verlag für die Bereitstellung des Buches!