Der Mondscheinmann (Max Bentow)
Die junge Radiomoderatorin Nora Sand wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Tatort erinnert an ein bizarres Stillleben: Die Tote ist geschminkt, frisiert und von Kerzen und Lilienblättern umgeben kunstvoll in der Badewanne drapiert worden. Das einzige was nicht ins Bild passt sind die unzähligen Weinbergschnecken, die Hauptkommissar Nils Trojan und seinem Team Rätsel aufgeben. Während die Ermittlungen auf Hochdruck laufen, geschieht ein zweiter Mord: erneut ist das Opfer eine junge Frau, die, ähnlich wie die erste Tote, von Schnecken umgeben, im Wald aufgebahrt wurde. Auch fehlt beiden Frauen ein Ohr, das der Täter offenbar als Trophäe entwendet hat. Was haben die Schnecken und die fehlenden Ohren zu bedeuten? Auf wen hat es der Mörder als nächstes abgesehen? Und wo steckt eigentlich Teamkollege Holbrecht, von dem seit Tagen niemand etwas hört?
Der Mondscheinmann hat beim Lesen wirklich Spaß gemacht. Es war mein erster Max Bentow und obwohl das Buch der 8. Teil einer Reihe ist, konnte ich problemlos in die Geschichte einsteigen. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei man jeweils mehr über die einzelnen Mordopfer, aber auch über den Mörder selbst erfährt. Nils Trojan, der Hauptermittler war mir schnell sympathisch und auch von den weiteren Figuren konnte man sich ein ganz gutes Bild machen. Die Geschichte ist spannend, flüssig und längenlos geschrieben und animiert immer wieder zum Weiterlesen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich die Morde teils etwas zu konstruiert und das Motiv dahinter nicht ganz nachvollziehbar fand, aber wer weiß schon, was in so einem kranken Mörderkopf vor sich geht… Und was das Eichhörnchen auf dem Cover zu suchen hat, habe ich auch nicht verstanden. Für mich ein gelungener, spannender Thriller der mich gut unterhalten hat.
Vielen Dank an das @bloggerportal und den @goldmann_verlag für die Bereitstellung des Buches.