Thriller

Das Landhaus (Julie Cameron)

Tom und Isabel sind seit vier Jahren verheiratet, als Tom beschließt aus London fort und hinaus aufs Land zu ziehen. Für Isabel, die aufgrund eines traumatischen Ereignisses in ihrer Jugend, Schwierigkeiten mit Veränderungen hat, ist der Wegzug ein Albtraum. Noch weniger begeistert ist sie, als sie das alte Landhaus betritt, das Tom als neues Zuhause auserkoren hat. Unheimlich vertraut erscheint ihr das Anwesen, das sie einzig durch die Scheune im Garten, von sich überzeugen kann. Hier, wo Isabel sich ein Atelier einrichten will, entdeckt sie jedoch bald eine merkwürdige Kammer in deren Wände Nummern und Zeichen eingeritzt sind. Wurde hier jemand versteckt, vielleicht sogar gefangen genommen? Weder Tom noch die örtliche Polizei nehmen Isabels Sorgen ernst. Doch als sich seltsame Begebenheiten rund um das Haus mehren, ist Isabel sicher: Die Gefahr ist unmittelbar und das Böse lauert da draußen auf sie.

Das Landhaus von Julie Cameron hat mich weder enttäuscht noch vom Hocker gerissen. So ein klassischer Fall von „Kann man lesen, muss man aber nicht“. Die unheimliche Atmosphäre, die das titelgebende Haus umfängt, ist der Autorin in meinen Augen gut gelungen. Auch die Protagonistin Isabel ist nahbar und eine Figur, die man gerne begleitet. Was mich an ihrer Person allerdings etwas nervte, war das devote Verhalten gegenüber ihrem Mann. Zwischendurch wurden immer wieder auch Kapitel aus der Perspektive des Täters geschildert, das brachte zwar Dynamik in die Handlung, nahm teils aber auch manches vorweg. So war das Ende in meinen Augen leider etwas vorhersehbar. Camerons Schreibstil ist für einen Thriller überraschend blumig, was mir persönlich aber ganz gut gefiel. Ein netter Thriller für zwischendurch, meiner Meinung nach aber auch nicht mehr.
Vielen Dank an @bloggerportal und @goldmann_verlag für das Rezensionsexemplar.