Verity (Colleen Hoover)
Da die berühmte Thriller-Autorin Verity Crawford nach einem Autounfall nicht mehr im Stande ist, ihre erfolgreiche Romanserie zu beenden, wird die, noch unbekannte Lowen Ashleigh als Co-Autorin engagiert. Lowen ist überrascht, nimmt das Angebot jedoch gerne an, um die Schulden, die ihre Mutter ihr hinterlassen hat, abbezahlen zu können. Um Veritys Unterlagen durchzugehen, begibt Lowen sich in das Haus der Familie Crawford, wo Jeremy, Veritys Mann und deren Sohn Crew sich liebevoll um die gelähmte Verity kümmern. Die beiden Zwillingstöchter der Familie sind im Jahr zuvor ums Leben gekommen, die Trauer sitzt noch immer tief. Was für Lowen erst wie ein lukrativer Job aussieht, entpuppt sich als weitaus mehr: während sie immer weiter in Veritys Leben eindringt, tun sich düstere Abgründe auf und merkwürdige Vorfälle im Haus mehren sich. Und dann ist da auch noch Jeremy, der Lowen nicht mehr aus dem Kopf gehen will…
Nachdem gefühlt tausend begeisterte Berichte über Verity auf Bookstagram kursierten, habe auch ich mich entschlossen dem Buch eine Chance zu geben. Der Hype, der um dieses Buch gemacht wurde, ist für mich ehrlicherweise schwer nachvollziehbar. Ja, ich habe Verity gerne gelesen und der Schreibstil von Colleen Hoover ist gut zu lesen, flüssig und packend. Auch die Figuren, allen voran Lowen haben mir gut gefallen und gaben mir die Möglichkeit ins Geschehen einzutauchen. Die Grundidee der Handlung fand ich interessant, die Umsetzung hat mich allerdings nicht ganz überzeugt. Zum einen fand ich die Geschichte sehr vorhersehbar und wirkliche Spannungsmomente oder „Gruselmomente“ blieben bei mir völlig aus. Das Ende war enttäuschend lahm und wirkte auf mich sehr konstruiert. Und dann diese vielen, vielen, völlig unpassenden Sex-Szenen, die das Ganze irgendwie lächerlich wirken ließen. Ich habe nichts gegen Sex-Szenen in Büchern einzuwenden, aber hier wurden sie ständig wiederholt und erschienen mir schlicht „hineingezwängt“. Ich wurde beim Lesen somit zwar gut unterhalten, war von der Handlung insgesamt aber eher enttäuscht. Ich mag Colleen Hoovers Schreibstil sehr und habe einige ihrer Liebesgeschichten mit Begeisterung gelesen, die Kombination aus New Adult und Thriller konnte mich hier allerdings nicht so überzeugen.
Deshalb gibt es von mir für Verity nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.