Love to share (Beth O’Leary)
Nachdem Tiffy endlich bei ihrem Ex Justin ausgezogen ist, steht sie ohne Wohnung da, im überteuerten London kann sie sich allenfalls eine Bruchbude leisten. Leon hingegen, der Nachtschichten in einem Hospiz macht und dringend Geld braucht, sucht einen Untermieter. Oder vielmehr: jemanden, der sich mit ihm seine Wohnung teilt. Tiffy gehört die Wohnung abends und nachts, Leon tagsüber. Alles ist bestens geregelt und klar strukturiert. Ihre Kommunikation besteht ausschließlich aus Post Its, die beide in der Wohnung hinterlassen. Doch die Neugierde auf den jeweils unbekannten Mitbewohner wird immer größer…
Love to share fand ich charmant, zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken. Tiffy und Leon waren mir beide sehr sympathisch, die Idee der geteilten Wohnung ist erfrischend und die Unterhaltungen, die beide über die Post Its führen, fand ich herrlich zu lesen. Es geht aber nicht nur um Tiffys und Leons Liebesgeschichte, sondern auch um Leons Bruder, der unschuldig im Gefängnis sitzt, um die Suche nach Mr. Priors verlorener Liebe (bei der Tiffy und Leon ihm helfen) und um Tiffys toxische Beziehung zu ihrem Ex. Das lockert den Roman auf und verleiht der Geschichte etwas Spannung und Würze. Ich fand Love to share weder kitschig noch platt, sondern wirklich süß, einfallsreich und witzig, eine absolute Empfehlung