Die Hornisse (Marc Raabe)
Mitten im ausverkauften Konzert des amerikanischen Musikers Brad Galloway tritt eine unbekannte Frau zu diesem auf die Bühne. 22.000 Menschen in der Berliner Waldbühne können beobachten, wie Galloway ein Umschlag überreicht wird, dessen Inhalt ihn offenbar erschrickt. Am nächsten Abend findet man die Leiche des Superstars: ausgeblutet an ein Bett im Gästehaus der Polizei gefesselt. LKA Ermittler Tom Babylon, die Psychologin Sita Johanns und ihr Team beginnen mit den Ermittlungen, die sie zunächst zu Galloways Managerin Amanda Lee führen. Doch schnell nimmt die Suche nach dem Mörder eine überraschende Wendung, die Toms Familie in größte Gefahr bringt. Die Spuren führen zurück ins Jahr 1989, wo kurz vor dem Fall der Mauer eine geheime Mission unter dem Namen „Hornisse“ ins Leben gerufen wurde. Damals stand eine Frau zwischen zwei Männern, einer von ihnen sinnt noch heute nach Rache…
Selten habe ich mich so auf das Erscheinen eines Buches gefreut und erleichtert kann ich sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Liebe Leute, lest diese großartige Reihe. Die Thriller Serie um Tom Babylon haben meiner Meinung nach alles, was einen guten Thriller ausmacht und begeistern mich jedes Mal aufs Neue. Die Hornisse ist nach Schlüssel 17 und Zimmer 19 der dritte Teil der Reihe und konnte mich von Anfang bis Ende abholen. Ich mag den Schreibstil von Marc Raabe sehr, er kommt schnell auf den Punkt, ohne dabei das Zwischenmenschliche außer Acht zu lassen. Durch mehrere Perspektivenwechsel und das Miteinbeziehen zweier Zeitebenen schreitet die Handlung in einem angenehmen Tempo voran und offenbart Schritt für Schritt immer mehr Informationen. Die Figuren, allen voran Tom und Sita waren mir (wie immer) sehr sympathisch und ließen mich mitfiebern und mitfühlen. Spannend fand ich, dass dieses Mal auf die Geschichte von Toms Eltern eingegangen wurde, das passte in meinen Augen sehr gut zu den beiden vorangegangenen Teilen. Ich kann euch Die Hornisse nur wärmstens empfehlen, rate aber dazu vorher Teil 1 und 2 zu lesen. Das ist nicht zwingend notwendig aber den Gesamtzusammenhang zu kennen bringt glaube ich mehr Lesespaß. Für mich ein Highlight.
