Dem Horizont so nah (Jessica Koch)
Deutschland, 1999: Die siebzehnjährige Jessica hat gerade ihre Ausbildung begonnen, genießt die Tage mit ihrer besten Freundin und denkt mit Freude an ihre Zukunft. Als sie Danijel, genannt Danny auf einem Volksfest kennenlernt, hält sie ihn zunächst für arrogant. Bald aber gefällt ihr die hartnäckige Art des Halb-Amerikaners und die beiden beginnen sich immer häufiger zu treffen. Doch je näher Jessica Danny kommt, desto stärker spürt sie, dass dieser ein Geheimnis mit sich trägt, das ihre Beziehung nahezu unmöglich macht. Nicht nur hat er Probleme damit, berührt zu werden, auch pflegt er eine ungewöhnlich nahe, fast symbiotische Beziehung zu seiner besten Freundin Tina, die ein eigenes Zimmer in Dannys Wohnung bewohnt. Als Jessica schließlich die Wahrheit erfährt, verändert sich ihre Welt für immer und sie steht vor der schwersten Entscheidung, die sie in ihrem Leben je treffen wird.
Nachdem ich vor ein paar Monaten die Verfilmung des Buches gesehen hatte, wollte ich nun auch das Buch lesen. Was mich von Anfang an sehr beeindruckte, war, dass man sofort merkt, dass die Handlung auf einer wahren Begebenheit basiert und die Autorin hier weitestgehend ihre eigene Geschichte erzählt. Von Anfang an war ich total drinnen, habe mein Herz an die Figuren gehängt und wurde wirklich tief berührt. Auch finde ich, dass es sich hier wirklich nicht um einen klassischen, kitschigen Liebesroman handelt, die angesprochenen Themen sind teils harter Tobak (wer hierzu mehr wissen will, kann mir gerne schreiben) und tieftraurig. Jessica Koch schafft einen großartigen Spannungsbogen und glaubwürdige, fühlbare Figuren, die ich gerne begleitete. Innerhalb von zwei Tage habe ich das Buch verschlungen und ja, es hat mir ein bisschen das Herz gebrochen. Für mich ein großartiger Roman, der mich positiv überraschen konnte.