Beste Freundin (Claire Douglas)

Es ist noch nicht lange her, dass Jessica Fox wieder in die Nähe ihres Heimatorts Tilby gezogen ist. Nach einem Vorfall bei ihrer alten Arbeitsstelle, arbeitet sie hier für eine kleine Zeitung. Als in dem verschlafenen Küstenort eine alte Dame und ihr Sohn brutal ermordet werden sind die Anwohner in Aufruhe. Eine junge Frau, die verdächtigt wird, den Mord begangen zu haben, wird in einer Scheune gefunden, wo sie sich versucht hat das Leben zu nehmen. Es ist Heather Underwood, die seit ihrer Kindheit in Tilby lebt und mit Jessica zur Schule gegangen ist. Damals, als vierzehnjährige Mädchen waren sie die besten Freundinnen und Jessica fast schon ein Teil von Heathers Familie. Bis zu jenem Sommer als ein Schicksalsschlag die beiden Freundinnen für immer auseinander gleiten ließ. Jetzt, als Journalistin, sieht sich Jessica das erste Mal seit Jahren wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ist Heather, das freundliche Mädchen von damals, wirklich zu einer Mörderin geworden?

Beste Freundin ist nach Missing und Vergessen bereits mein dritter Claire Douglas Thriller. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und würde sagen, dass es mir sogar von allen drei Büchern am besten gefallen hat. Ein Großteil der Geschichte wird von Jess in der Gegenwart erzählt, dazwischen bekommt man jedoch auch Einblicke in die Welt von Margot, Heathers Mutter und die Geschehnisse in Heathers und Jess‘ gemeinsamer Jugend. Diese verschiedenen Ebenen gaben dem Buch Dynamik, eine gewisse Komplexität und regen außerdem zum Miträtseln an. Douglas‘ Schreibstil ist angenehm zu lesen und sehr flüssig, sie zeichnet ein ganz gutes, realitätsnahes Bild der verschiedenen Figuren. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten, auch wenn ich nicht unbedingt von Hochspannung sprechen würde. Besonders gut gefiel mir das Ende, das ich nicht vorhergesehen habe. Für mich ist Beste Freundin ein solider, unterhaltsamer Thriller, auch wenn spannungstechnisch noch Luft nach oben gewesen ist, hatte ich Spaß beim Lesen!