Spyderling (Sascha Macht)

Spyderling ist in der Welt der Brettspielmacher berühmt für seine (oder ihre) radikalen Spiele. Umso aufgeregter ist die Spieleentwicklerin Daytona Sepulveda als sie gemeinsam mit sieben weiteren Brettspielerfindern auf das von Mythen umwobene moldawische Weingut Spyderlings eingeladen wird. Doch einmal angekommen wird klar, dass Spyderling, den oder die bisher niemand zu Gesicht bekommen hat, erst einmal nicht auftauchen wird. Auf sich allein gestellt beschäftigen sich die Spielemacher mit Saufgelagen, Diskussionen über den Sinn des Spielens und trägen Tagen am Pool. Bald erscheinen auf dem Anwesen nicht nur eine Metalband mit zweifelhafter politischer Gesinnung, sondern auch das geheimnisvolle Brettspiel Maunstein, um das sich die Brettspielbegeisterten versammeln. Doch Daytona, die auf der seltsamen Reise immer wieder mit ihrer verlustreichen Vergangenheit konfrontiert wird, verliert langsam die Geduld. Wann lässt sich Spyderling endlich blicken?

Ich liebe Brettspiele! Da klang der Klappentext von Spyderling sehr vielversprechend und auch das wunderschöne Cover machte mich neugierig auf diesen Roman. Am Ende muss ich ehrlich sein und sagen, dass ich mit dem Buch leider nur wenig anfangen konnte. Die Handlung ist doch nochmal schräger als eh schon erwartet, Machts Schreibstil ausufernd und teilweise ganz schön unstrukturiert. Die Handlung dümpelte in meinen Augen gemeinsam mit den skurrilen Charakteren auf dem Weingut dahin. Daytonas Figur wurde zwar mit einer potentiell spannenden Vergangenheitsgeschichte unterfüttert, die wurde für mich aber in keinen sinnvollen Zusammenhang mit der Haupthandlung gebracht. Stellenweise verliert sich der Roman in seitenweisen Aufzählungen oder der ausführlichen Schilderung des Maunstein Spiels, was mich als Leserin immer mehr verlor. Ich konnte mich auf dieses rundum verrückte Buch einfach nicht recht einlassen, jemand anderes kann dies vielleicht besser und sieht in Machts Geschichte etwas, das ich nicht sehen konnte. Schade!
Ich danke dem DuMont Buchverlag dennoch für das Rezensionsexemplar!