Thriller

Little Lies

Die junge Journalistin Leah flieht vor ihrer Vergangenheit aufs Land. Vorher wohnte sie in Boston, war dabei sich einen Namen zu machen, jetzt lebt sie mit ihrer alten Freundin Emmy in einem alten Haus in West Pennsylvania und arbeitet als Lehrerin an der örtlichen Highschool. Emmy ist unabhängig und schlägt sich als Rezeptionistin in einem Motel durch, dass Leah sie nur unregelmäßig sieht ist nicht ungewöhnlich. Doch als Emmy mehrere Tage nicht nach Hause kommt, beginnt Leah sich zu sorgen. Zeitgleich wird eine Frau am Ufer des Sees gefunden, brutal ins Koma geprügelt. Leah, die zunächst denkt, es könnte sich um Emmy handeln erschrickt beim Anblick der Unbekannten, denn diese sieht Leah zum Verwechseln ähnlich. Während Leah versucht dem Fall auf den Grund zu gehen, kommen ihr immer mehr Zweifel daran, wer ihre beste Freundin eigentlich wirklich war.
Little lies war für Zwischendurch ganz unterhaltsam, hat mich als Thriller aber eher enttäuscht. Die Autorin hat die bedrückende Atmosphäre, die in der verschlafenen Kleinstadt und speziell in Emmys und Leahs Haus herrscht, gut einfangen können und man liest gerne immer weiter, weil einen die Neugierde auf all die angedeuteten Geheimnisse vorantreibt. Dennoch fiel es mir schwer, mich in die Figuren hineinzuversetzen, Leah blieb meiner Meinung nach sehr auf Distanz, genau wie die weiteren Personen. Die Handlung plätschert eher so dahin, viele Momente fand ich unrealistisch und teilweise unlogisch, eine wirkliche Spannung kam nicht auf und auch das Ende enttäuschte mich eher, weil es auf der einen Seite relativ vorhersehbar war und auf der anderen Seite nicht ganz zu Ende gedacht wirkte. Der Klappentext klang wirklich gut und ich hatte mich auf einen packenden Thriller gefreut, diese Erwartung konnte Little Lies leider nicht erfüllen.