Thriller

Krokodilwächter (Katrine Engberg)

In einer Wohnung in Kopenhagen wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Es handelt sich um die 21-jährige Literaturstudentin Julie, die gerade erst in die Stadt gezogen war, die Träume hatte und deren Gesicht nun von einem rätselhaften Schnittmuster geziert ist. Wer könnte Julie, die immer fröhlich war und scheinbar keine Feinde hatte, das angetan haben? Die Kommissare Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln ratlos in verschiedenste Richtungen, nehmen die Nachbarn der Studentin, ihre Freunde und den hysterischen Vater unter die Lupe, ohne nennenswerten Erfolg. Als bei Julies Nachbarin ein Manuskript entdeckt wird wendet sich der Fall schlagartig. In jenem ersten Entwurf eines Krimis schildert die Autorin einen Mord, der Julies Ermordung zum Verwechseln ähnlich ist. Doch der Mörder schreibt die Geschichte weiter und schon bald ist eine weitere Person tot…
Krokodilwächter hat meiner Meinung nach alles, was einen guten Thriller ausmacht und konnte mich deshalb auf ganzer Länge überzeugen. Katrine Engbergs Schreibstil hat mir sehr gefallen, er ist äußert feinfühlig, detailliert und erzeugte fortwährend eine solche Spannung, dass ich das Buch gar nicht bei Seite legen konnte. Auch den Figuren konnte Engberg wirklich Leben einhauchen, sie waren gut ausgearbeitet und regten mich damit sehr zum Mitfühlen an. Besonders gefielen mir die Idee mit dem Manuskript und dass in viele verschiedene Richtungen ermittelt wurde, und man als Leser Raum für das Bilden eigener Theorien hatte, über die ich mich im Buddyread mit der lieben @lenislesestunden direkt austauschen konnte. Durch dieses Miträtseln blieb die Spannung konstant und auch das Ende fand ich passend und zufriedenstellend. Ich hatte wirklich Spaß beim Lesen und kann Krokodilwächter jedem Krimi und Thriller Fan von Herzen