Thriller

Der Aufstieg (Amy McCulloch)

Cecily ist begeistert, als sie die Möglichkeit bekommt den Star Bergsteiger Charles McVeigh bei einer seiner Touren zu begleiten. Schafft sie es, gemeinsam mit Charles und seinem Team den Gipfel des Manaslu, dem achthöchsten Berg der Erde, zu erklimmen, winkt der Journalistin das Interview, das ihre Karriere endlich ins Rollen bringen könnte. Doch für Cecily, die bisher nur Berge in ihrer britischen Heimat bestiegen hat und dabei auf traumatische Erfahrungen zurückblicken muss, wird das Abenteuer zu einer Zerreißprobe. Nicht nur stellt sie im Basislager fest, dass Charles erst später zu der von ihm zusammengestellten Gruppe hinzustoßen wird, auch liegen Konflikte und ungeahnte Vorwürfe zwischen ihren Kameraden in der Luft, die stetig dünner und dünner wird. Bereits am Fuß des Gipfels kommt es zu einem mysteriösen Todesfall, der von den anderen als Unfall abgetan wird, bei Cecily jedoch ein mulmiges Gefühl hinterlässt. Ist ein Mörder mit am Berg?

Insgesamt hat mir Der Aufstieg ziemlich gut gefallen. Das lag vor allem an dem flüssigen, genau richtig detailliertem Schreibstil von Amy McCulloch und der faszinierenden Kulisse, vor der sich die Handlung abspielt. Die Szenerie rund um den 8000er Manaslu fängt McCulloch sehr glaubwürdig ein, als Laie hatte ich den Eindruck, das hier viel und gut recherchiert wurde. Mitzuverfolgen wie ein solcher Aufstieg von statten geht, war auf jeden Fall spannend. Auch das Figurenensemble hatte in meinen Augen eine gute Größe und beinhaltete einige interessante Charaktere, über die man aber nie den Überblick verlor. In meinen Augen hätte die Spannungskurve bereits etwas früher anziehen können, auch wenn der erste Todesfall recht früh geschieht, baut sich die bedrohliche Stimmung verhältnismäßig langsam auf. Dadurch, dass ich das Geschehen am Berg aber auch so sehr gerne verfolgt habe, konnte ich darüber ganz gut hinwegsehen und hatte trotzdem Spaß an der Geschichte. Das Ende ist schließlich actionreich, turbulent aber, in meinen Augen, auch etwas vorsehbar. Trotz Abzüge ein lesenswertes Buch mit coolem Hintergrund.