Liebesroman

Ein letzter erster Augenblick (Holly Miller)

Seitdem ihre beste Freundin Grace bei einem Unfall starb, lebt Callie ein zurückgezogenes Leben. Anstatt das zu tun, was sie sich schon immer wünscht, Reisen, fremde Orte sehen und einen Beruf im Naturschutz ausüben, arbeitet sie in Gedenken an Grace noch immer in dem, von ihr gegründeten Café. Trotz seiner Leidenschaft für Tiere, hat Joel seinen Job als Tierarzt an den Nagel gehängt. Seit seiner Kindheit hütet er ein Geheimnis, das ihn zunehmend zermürbt: In seinen Träumen sieht er regelmäßig die Zukunft der Menschen, die er liebt. Durch seine Vision ist Joel stets auf der Hut und täglich dabei etwaige Unglücke abzuwenden. Ein Frau gab es in seinem Leben deshalb schon lange nicht mehr. Als Callie und Joel aufeinander treffen scheint alles perfekt zu sein. Sie vertrauen sich einander an, geben sich Halt und ermutigen sich dazu ihre Träume zu verfolgen. Doch dann träumt Joel von Callies Zukunft und alles ändert sich für immer…

Ich lese selten Liebesromane, aber manchmal habe ich Lust drauf. Zu Ein letzter erster Augenblick griff ich, weil ich die Idee mit den Traumvisionen spannend fand. Leider konnte mich das Buch aber nicht so aus den Socken hauen. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Joel und Callie erzählt, was zum Spannungsaufbau beiträgt und Einblicke in beide Figuren gibt. Beide waren mir sympathisch, blieben aber insgesamt doch etwas farblos. Der Fokus lag eindeutig auf Joels „Problem“, so, dass Callies Trauerbewältigung in meinen Augen etwas kurz kam. Auch war es mir stellenweise dann doch zu schnulzig. Ich weiß, es ist ein Liebesroman, aber ich kenne auch Liebesromane, die ohne Kitsch und konstruierte Dialoge auskommen. Das Ende fand ich schlichtweg seltsam und unbefriedigend. Es hat mich ziemlich ratlos und ein bisschen genervt zurückgelassen. An sich liest sich das Buch gut, hat eine schöne Sprache und man wird durchaus zum Weiterlesen verleitet. Trotzdem war es leider nicht meins.
Vielen Dank an @bloggerportal und @blanvalet.verlag für das Rezensionsexemplar.