Sachbuch

Ein Jahr im Mittelalter (Tillmann Bendikowski)

In seinem Werk Ein Jahr im Mittelalter nimmt der Historiker und Journalist Till Bendikowski den Leser mit auf die Reise in ein Zeitalter, dessen Faszination bis heute ungebrochen ist. Wie verbringen die Menschen im 12. Jahrhundert ihr Leben? Wie geht es den einfachen Leuten? Was essen sie, womit kleiden sie sich und welche Sorgen, Hoffnungen und Träume hegen sie? Feiern Sie Weihnachten so wie wir es heute tun? Und welchen Stellenwert besitzt die Kirche überhaupt in ihrem Leben? Durch das Jahr hinweg beleuchtet Bendikowski die verschiedensten Aspekte der damaligen Zeit. Wer ist an der Macht? Ist das Mittelalter ein gesetzloses Zeitalter oder gibt es eine Justiz? Wie ist das Verhältnis der Bürger zum Thema Sexualität? Heiratet man aus Liebe oder nicht? Wie geht es in den Städten zu, wie auf dem Land? Wie entstanden die Burgen, Kirchen und Klöster, die wir teils heute noch besichtigen können? Und wie sehr ähneln wir den Menschen von damals eigentlich wirklich?
Ein Jahr im Mittelalter konnte mich wahrlich begeistern und von Anfang bis Ende in seinen Bann ziehen. Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet, vom Buchcover bis zu den über 100 farbigen Illustrationen oder der spannenden Zeittafel im hinteren Teil. In zwölf Kapiteln, die sich grob an den 12 Monaten des Jahres orientieren geht Bendikowski auf wirklich viele verschiedene Themen ein und beantwortete damit nahezu alle Fragen, die ich im Vorfeld so hatte. Alle interessanten Aspekte werden miteinbezogen, umfassend erläutert und durch die Abbildungen noch untermalt. Aber nicht nur die inhaltliche Themensetzung und deren Ausführung haben mir gut gefallen, sondern auch der Schreibstil des Autors. Er schreibt flüssig, bringt viele Beispiele aus historischen Quellen mit ein und erklärt die Inhalte gut verständlich ohne dabei an der Oberfläche zu bleiben. So war das Lesen nicht nur sehr informativ, sondern auch überaus unterhaltsam. Für mich ein ganz starkes, toll strukturiertes und sehr informatives Sachbuch, das ich jedem ans Herz lege.
Vielen Dank @c.bertelsmann und @bloggerportal für das Rezensionsexemplar.