Concrete Rose (Angie Thomas)
Maverick ist 17 Jahre alt und lebt gemeinsam mit seiner Mutter in einer fast ausschließlich schwarzen Nachbarschaft. Sein Vater Little Don sitzt seit bald 10 Jahren im Gefängnis. So ist Maverick darauf angewiesen für die King Lords, die örtliche Gang mit Drogen zu dealen um seiner Mutter und sich eine Lebensgrundlage zu schaffen. Neben dem Dealen geht er zur Schule und verbringt seine Freizeit vor allem mit seiner Freundin Lisa, seinem Homie King und seinem Cousin Dre. Plötzlich aber ist alles anders: Maverick erfährt, dass er Vater geworden ist und muss sich mit einem Mal um seinen kleinen Sohn Seven kümmern. Völlig überfordert von der Situation beschließt er Verantwortung zu übernehmen und somit auch mit dem Dealen aufzuhören. Doch Teil der Kind Lords zu sein ist Fluch und Segen zugleich: Zwar gibt man hier gegenseitig aufeinander acht, doch so einfach „aussteigen“, das wird nicht gern gesehen. Als ein Mord in seinem direkten Umfeld Mavericks Leben erneut erschüttert, beginnt er langsam, aber sicher die Kontrolle zu verlieren…
Angie Thomas‘ neuer Roman Concrete Rose hat mir gut gefallen. Hat man ihren Bestseller The hate you give gelesen, wird man hier viele bekannte Figuren wiedertreffen, allen voran Starrs Vater Maverick. Die Geschichte ist Ende der 90er Jahre angesiedelt und zeichnet ein lebensnahes Bild der Nachbarschaft und der gesellschaftlichen Verhältnisse. Thomas gibt Einblicke in das Leben „auf der Straße“ und bringt viele Szenen mit ein, in denen der Rassismus und die Diskriminierung deutlich werden, den die Figuren täglich durchleben. Maverick ist eine Hauptfigur, die einem schnell ans Herz wächst, ebenso wie seine Mom oder sein Cousin Dre. Der Schreibstil ist flüssig und wenn man sich an die vielen Slang Verwendungen gewöhnt hat, fliegt man nur so durch die Seiten. Es passiert auch einfach einiges und man fiebert immer wieder mit Maverick und seiner Familie mit. Concrete Rose konnte mich somit sowohl unterhalten als auch bewegen. Ich muss aber sagen, dass der Roman für mich nicht ganz so eine starke politisch-gesellschaftliche Aussage hatte, wie beispielsweise The hate you give, sondern eher ein netter Jugendroman ist, der sich auch, aber nicht vordergründlich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzt.
Vielen Dank @bloggerportal, @cbjverlag und @hey_reader für das Buch!