Fantasy Jugendbuch

Vergiss mein nicht (Kerstin Gier)

Quinn gehört zu den Beliebten in seiner Schule, macht Parkour und hat eine liebevolle Familie. Als er nach einer Party von seltsamen Wesen angegriffen wird und bei der darauffolgenden Flucht vor ein Auto läuft, ist jedoch nichts mehr, wie es war. 2 Wochen liegt er im Koma, sitzt anschließend zunächst im Rollstuhl und kann das Mitleid seiner Mitmenschen nicht ertragen. Durch einen Zufall ist es ausgerechnet Matilda, aus der verhassten, strengkatholischen Nachbarsfamilie, die anbietet ihm zu helfen und sich dabei als wesentlich cooler entpuppt, als Quinn geahnt hatte. Gemeinsam mit ihr versucht er das Geheimnis um seinen Unfall zu lösen und stößt dabei auf Erstaunliches. Sprechende Statuen, magische Portale und eine Zwischenwelt, in der allerhand Kreaturen und Gefahren wimmeln. So stolpern die beiden Teenager mitten hinein in ein rasantes Abenteuer, das sie auch einander näherbringen wird, als gedacht.

Als Jugendliche mochte ich die Edelsteintrilogie und hatte jetzt mal wieder Lust auf ein typisches Kerstin Gier Abenteuer mit Humor, Herz und etwas Magie. Und da hält Vergiss mein nicht, der Auftakt dieser neuen Trilogie, definitiv was er verspricht. Da sind die absolut liebenswerten, teils etwas schrulligen Figuren, die ich sofort ins Herz schloss, das Heldenpaar, für dessen jugendliche Romanze ich mich schnell erwärmen konnte und die vielen Geheimnisse, magischen Elemente und Sonderbarkeiten. Die Verschmelzung der menschlichen Teenagerwelt mit all seinen Tücken und jener fantastischen Sphäre gelingt Gier sehr gut, die Gefühle der Figuren sind nachvollziehbar. Gier schreibt mit viel Witz, trifft bei entscheidenden Szenen aber auch den passenden, ernsten Ton. Klar darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, höchste Literatur ist es somit nicht. Spaß macht Vergiss mein nicht aber auf jeden Fall und obwohl ich sonst nicht der große Fantasy Fan bin, fieberte ich hier wirklich mit. Nun heißt es: Warten auf Teil 2.