Blutmond (Katrine Engberg)
In einer eisigen Januarnacht wird der Modedesigner Alpha Bartholdy in einem Park in Kopenhagen gefunden. Offenbar vergiftet, starb er qualvoll an einer Verätzung der Speiseröhre, nachdem er die Warm-Up Veranstaltungen seiner Modenschau verlassen hatte. Kommissar Jeppe Kørner und Kommissarin Anette Werner ermitteln mit ihrem Team, während die Modewelt bestürzt auf den Tod des Fashionstars reagiert. Das undurchsichtige Umfeld Bartholdys wirft bald Fragen auf: Was hat es mich seiner gescheiterten Firma A-Skin auf sich, in die er gemeinsam mit dem arroganten Søren Westi investierte? Wer ist die junge „Seherin“ Lulu Sui die sich im Dunstkreis der Superreichen aufhielt? Und wohin ist Johannes, Jeppes bester Freund, verschwunden, der zuletzt mit Alpha Bartholdy auf dem Mode Event gesehen worden ist? Als ein zweiter Mord geschieht, offenbart sich den Ermittlern eine gefährliche Verbindung…
Bei Blutmond handelt es sich um einen fesselnden und durchdachte Kriminalroman, den ich, zusammen mit der lieben @lenislesestunden genießen durfte. Genau wie im Auftaktteil der Reihe „Krokodilwächter“ steht die Ermittlungsarbeit des Teams um Jeppe Kørner und Anette Werner im Vordergrund, wobei ich die Balance zwischen „privaten Problemen der Ermittler“ und dem eigentlichen Mordfall inhaltlich perfekt fand. Katrine Engberg hat einen absolut mitreißenden Schreibstil, der nicht nur Spannung aufbringt, sondern auch eine emotionale Verbindung zu den Figuren ermöglicht. Durch die relativ kurzen Kapiteln, in denen abwechselnd unterschiedliche Figuren begleitet werden, wird es nie langweilig und als Leser bekommt man immer wieder neue Informationen, die einem zum Miträtseln animieren. Bis zum Ende haben wir beim gemeinsamen Lesen immer neue Theorien erwägt und wieder verworfen, das Ende hat uns, obgleich es keineswegs unlogisch ist, dann aber beide überrascht. Ein richtig guter Krimi, den ich fast noch besser fand als Teil 1.
