Herzland (Tea Obreht)
Nora lebt mit ihrem Mann Emmett, ihren drei Söhnen, der betagten Granny und dem Hausmädchen Josie auf einer Farm in Arizona. Es ist das Jahr 1890, die Hitze und die wachsende Macht der umliegenden Viehzüchter machen ihr das Leben schwer. Seit drei Tagen ist ihr Mann nicht heimgekehrt, auch von den älteren Söhnen fehlt seit Stunden jede Spur. Als das Brunnenhaus überfallen wird steht Nora schließlich ohne Vorräte, ohne Wasser da. Toby, ihr jüngster Sohn ist sich sicher, wer für den Einbruch verantwortlich ist: das mysteriöse Monster, dass er schon seit einer Weile in der Gegend vermutet, an dessen Existenz Nora jedoch nicht glauben will. Lurie, Waise osmanischer Herkunft, der bereits in jungen Jahren Karriere als Räuber und Bandit machte, ist im wilden Westen auf der Flucht vor der Justiz und schließt sich einem Kamel Trek der amerikanischen Armee an. Ein langer Weg durch die weiten Landschaften Amerikas führt ihn schließlich in Noras Heimat.
Leider, leider muss ich sagen, dass ich mit Herzland überhaupt nichts anfangen konnte. Mehrmals habe ich überlegt das Buch abzubrechen, die letzten 150 Seiten las ich letztendlich quer. Der Schreibstil der Autorin hat mir schlichtweg nicht zugesagt, war für mich viel zu bildlich, zu durcheinander und dadurch wenig nachvollziehbar. Oft habe ich den Faden verloren und musste Seiten nochmal lesen. Durch den diffusen Stil konnte ich keinerlei Verbindung zu den Figuren aufbauen, die Handlung zog an mir vorbei und bot keinen einzigen wirklichen Moment der Spannung. Besonders in Bezug auf Noras Handlungsstrang passierte eigentlich sehr wenig, ich war gelangweilt durch seitenweise irrelevante Dialoge, Landschaftsbeschreibungen und für die Handlung triviale Rückblicke. Geschmäcker sind verschieden, aber für mich war Herzland ein echter Flop. Sehr schade, da ich wirklich neugierig auf das Thema Wilder Westen war.