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Was der Fluss erzählt (Diane Setterfield)

England, Ende des 19. Jahrhunderts: Westlich von Oxford reihen sich mehrere kleine Orte an die Ufer der Themse, darunter das Dorf Radcot, indem sich das alte Wirtshaus „The Swan“ befindet. Hier kommen die Menschen aus Radcot und den umliegenden Dörfern zusammen. Eines Abends jedoch geschieht etwas Seltsames. Ein verletzter Fremder stürzt zur Tür herein, auf den Armen ein Mädchen, das aus dem Fluss geborgen wurde. Die herbeigerufene Krankenschwester Rita kann nur noch den Tod der Kleinen feststellen. Doch wenige Stunden später erwacht das unbekannte Kind auf unerklärliche Weise zum Leben. Das Wunder, das sich die Menschen nicht erklären können wird schnell zum Gespräch. Wer ist das Mädchen, das seit der besagten Nacht kein Wort gesprochen hat? Könnte es die Tochter der Vaughans sein, die zwei Jahre zuvor entführt wurde? Oder das geheime Kind der Armstrongs aus dem Nachbardorf? Innerhalb kürzester Zeit bewirkt die Ankunft des Mädchens etwas im Dorf, das nicht ohne Folgen bleibt…

Bei Was der Fluss erzählt, handelt es sich um ein ganz besonderes, ein richtiges Herzensbuch. Zugegeben: Ich habe ungewöhnlich lange gebraucht um in diese außergewöhnliche Geschichte hineinzukommen, auf den ersten 100 Seiten wurden vor allem die Figuren vorgestellt und es passierte noch nicht so viel. Im Nachhinein erscheint mir dieser „einführende“ Teil aber als sehr wichtig, denn so wuchsen einem die Figuren im Laufe der Handlung wahnsinnig ans Herz. Diane Setterfield erzählt diese Geschichte und die vielen kleinen Geschichten der handelnden Figuren mit so viel Warmherzigkeit und Liebe. Die Gefühle und Beziehungen der Charaktere wurden sehr vielschichtig dargestellt und haben mich oft sehr mitfühlen lassen. Aber auch die Spannung kam hier nicht zu kurz, dadurch dass einige Geheimnisse darauf warten, gelüftet zu werden und auch die Herkunft des besagten Kindes lange unklar bleibt, war ich zunehmend gefesselt und gespannt auf die Auflösung (die einfach nur wunderschön war). Dieses Buch hat, zwar langsam, aber schlussendlich ganz deutlich mein Herz erobert.