Thriller

Tot bist du perfekt (J. P. Delaney)

Abbie erwacht in einem Krankenhausbett, an dem ihr Mann Tim schon hoffnungsvoll auf ihre Rückkehr wartet. Doch irgendwas ist anders und schon bald wird ihr erklärt, dass sie gar nicht Abbie ist, sondern eine Künstliche Intelligenz mit Abbies Körper und ihrem Bewusstsein, welches von Tim mit Hilfe von Abbies Social Media Accounts, Videos und Fotodateien rekonstruiert wurde. Sie soll nun die menschliche Abbie, die Jahre zuvor bei einem Surf-Unfall verschwand ersetzen, um Tim und ihrem gemeinsamen autistischen Sohn Trost zu spenden. Doch „Abbie“ lässt die Frage nach Abbies Tod keine Ruhe, war es wirklich ein Unfall oder steckt mehr hinter ihrem Verschwinden? Und wieso fühlt sie sich mit einem Mal nicht mehr als Abbie, sondern als etwas anderes, ganz eigenes?

Tot bist du perfekt hat mir als Leserin wirklichen Spaß gemacht und ich habe den Thriller in weniger als zwei Tagen verschlungen. Für mich persönlich war das Thema Künstliche Intelligenz etwas ganz Neues und hat mich direkt fasziniert. In „Abbie“ konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, die Perspektive aus der 2. Person war anfangs etwas ungewohnt, hat mir letztendlich aber gut gefallen. Auch, wenn vielleicht weniger „Thriller-Spannung“ in dem Sinne aufkam, wollte ich immer weiterlesen und herausfinden, was mit Abbie geschehen war, wie „Abbie“ sich in ihrer Rolle als Ersatz-Abbie arrangiert und wer von den weiteren Figuren am Ende vertrauenswürdig ist. Darüber hinaus lernt man einiges über das Thema Autismus und die „Behandlungsmöglichkeiten“, Psychologie im Allgemeinen und natürlich über Künstliche Intelligenzen. Das Ende war überraschend und kam relativ abrupt, weshalb ich mir eine etwas detailliertere Erklärung gewünscht hätte, aber das ist mein einziger Minuspunkt. Ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und dass mir denke ich länger in Erinnerung bleiben wird.