Literatur Thriller

The One (John Marrs)

Seit der Erfindung von Match your DNA muss sich niemand mehr mit den mühsamen Vorgängen der Partnersuche auseinandersetzen. Bereits 1,7 Milliarden Menschen sind auf der Plattform registriert und haben auf Basis ihrer DNA ihr perfektes Match gefunden. Mandys Benachrichtigung ist allerdings im Spam Ordner ihres E-Mail Programms gelandet, sodass sie erst mit sechs Monaten Verspätung von ihrem Match erfährt, was fatale Folgen hat. Nick und Sally, die sich schon vor Match your DNA gefunden haben, haben beschlossen, den Test nicht zu machen um ihre Beziehung nicht zu gefährden. Doch können sie der Neugierde wirklich standhalten? Jades Match Kevin lebt am anderen Ende der Welt. Als sie sich endlich dazu entschließt für Kevin nach Australien zu reisen, begegnet ihr dort ein ganz anderer Mensch als erwartet. Als die Karrierefrau Ellie nach Jahren des Wartens ihr Match zugewiesen bekommt, scheint die Harmonie zwischen ihr und Tim fast zu schön um wahr zu sein. Und was geschieht eigentlich, wenn dein Match ein waschechter Serienkiller ist?

The One setzt sich aus fünf verschiedenen Handlungssträngen zusammen, in denen man als Leser Mandy, Nick, Jade, Ellie und Christopher begleitet, die sich allesamt in ihren Dreißigern befinden. Diese Art der Erzählung hat mir gut gefallen, da sie einen Rundumblick in die Welt von Match your DNA ermöglicht und verschiedene Aspekte der neuen Technologie behandelt, auch wurde es durch die relativ kurzen Kapitel und die immer wieder wechselnden Protagonisten nie langweilig. Das Thema an sich fand ich sehr interessant und die einzelnen Stränge hatten alle ihren eigenen Reiz und ihre Spannungskurve. John Marrs Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen, dieser liest sich sehr flüssig, baut schnell Spannung auf und gab mir die Möglichkeit mich in die einzelnen Figuren und Szenarios hineinzudenken. Dadurch, dass jeder Figur nur ca. 100 Seiten gewidmet sind, fehlte mir ein wenig die Tiefe der Figuren, auch fand ich die Handlung teilweise etwas vorhersehbar. Trotz dieser kleineren Kritikpunkte hat mir The One beim Lesen aber viel Freude bereitet und ich kann es guten Gewissen empfehlen.