Blaue Nächte (Rebekka Knoll)
Seitdem ihre Mutter im Krankenhaus liegt, muss Milena übergangsweise den familieneigenen Club „Blue Nights“ alleine schmeißen. Schon in ihrer ersten Nacht erleidet ein alter Mann vor dem Club einen Herzinfarkt, als er nicht hineingelassen wird. Milena ist mit der ganzen Verantwortung überfordert, möchte am liebsten hinschmeißen, da findet sie im Antiquariat plötzlich ein kleines Heft mit dem Titel „Blaue Nächte“. Es enthält die Geschichte von Emil und Lotte, die sich in den 60er Jahren verliebten, gemeinsam im „Blue Nights“ die Nächte durchtanzten und sich daraufhin immer wieder verloren. Kann Milena Emil und Lotte zu einer zweiten Chance verhelfen?
Blaue Nächte von Rebekka Knoll hat mir gut gefallen. Ich mochte den gefühlvollen Schreibstil und die Figuren schloss ich ziemlich schnell ins Herz. Die Geschichte wechselt immer zwischen dem Jahr 2019, in dem wir Milena begleiten und den 60er Jahren hin und her, die aus Emils Perspektive beschrieben werden. Dabei geht es nicht nur um die Beziehung von Emil und Lotte, sondern auch um Milena, die seit zehn Jahren den Erinnerungen an ihre große Liebe Paul nachhängt. Dem ein oder anderen mag „Blaue Nächte“ vielleicht etwas zu kitschig sein aber es geht auch um wirklich tiefgründige Fragen nach Schuld, Moral und die Macht der Entscheidungen. Ein schöner Roman für zwischendurch, den ich gerne gelesen habe.