Aller Anfang (Courtney J. Sullivan)
Celia, Bree, Sally und April lernen sich in ihrem ersten Jahr an der größten Frauenuniversität der USA, dem Smith College in Northampton kennen. Gemeinsam teilen sie sich einen Flur im Studentenwohnheim und werden trotz ihrer unterschiedlichen Wesen schnell zu besten Freundinnen. In den vier Jahren bis zu ihrem Abschluss sind sie füreinander da, streiten und vertragen sich, erleben die besten Tage und die wildesten Nächte zusammen und passen stets aufeinander auf. Der Abschluss bedeutet schließlich, den Kosmos Smith College zu verlassen und einen eigenen Weg zu gehen, was gar nicht so einfach ist und auch ihre Freundschaft auf die ein oder andere Probe stellt.
Dieser Roman war für mich ein echtes Highlight und einer der schönsten, ehrlichsten Geschichten, die ich seit langem gelesen habe. Die vier jungen Frauen wurden von der Autorin so wunderbar detailreich charakterisiert, von jeder von ihnen bekommt man ein wirklich tiefes Bild und damit auch die Möglichkeit sich mit ihnen zu identifizieren. Jede erzählt abschnittsweise aus ihrer eigenen Perspektive, so kommt niemand zu kurz und die unterschiedlichen Perspektiven bereichern die Geschichte ungemein. Hierbei wird nicht nur die Zeit am College wiedergegeben, sondern auch in der Zeit danach begleitet man die Freundinnen auf ihren weiteren Lebenswegen. Es geht um Liebe, um das Erwachsenen werden, um die Familie und wie sie einen prägt, um feministische Diskurse und Gleichberechtigung aber auch und vor allem geht es um Freundschaft. Ich habe gelacht, geweint, wurde zum Nachdenken und Überdenken inspiriert, habe mitgefiebert und mitgefühlt. Ein Buch, dass nun zu meinen Lieblingsbüchern zählt und auch sprachlich toll ist.