Crazy Rich Asians (Kevin Kwan)
Nick und Rachel sind fast zwei Jahre lang zusammen, als Nick beschließt Rachel endlich seiner Familie vorzustellen und dafür mit ihr in seine Heimat, nach Singapur zu reisen. Rachel stammt zwar selbst aus China, ist aber in Amerika aufgewachsen und reist zum ersten Mal nach Asien. Über Nicks Familie, die Youngs weiß sie so gut wie gar nichts, als sie sich im Flugzeug jedoch in einem Business Class Abteil wiederfindet, dass größer als ihr Wohnzimmer ist, beginnt sie zu ahnen, dass Nick ihr Wesentliches über seine Herkunft verschwiegen hat. Umgeben von riesigen Villen, Designermode und Familienfeiern, die an Oscar Verleihungen erinnern, wird Rachel schnell klar, dass Nicks Familie zu den wohlhabendsten Asiens gehört und Nick so etwas wie der asiatische Bachelor zu sein scheint. Umso kritischer wird Rachel selbst von der Verwandtschaft beäugt, ganz besonders von Nicks Mutter, die für ihren Sohn eine ganz andere Partie vorgesehen hat…
Weil ich Crazy Rich Asians auf Englisch gelesen habe und Nicks Familie wirklich groß und sehr komplex ist, brauchte ich ein bisschen um so richtig in die Geschichte reinzukommen. Dank dem beigefügten Stammbaum hatte ich mir aber bald einen Überblick verschafft und konnte auch zu Rachel und Nick eine Verbindung aufbauen. Den Schreibstil von Kevin Kwan fand ich sehr flüssig und genau richtig detailreich, durch seine Beschreibungen konnte ich mir ein gutes Bild von der, teils skurrilen Welt machen, in die man gemeinsam mit Rachel „hineinstolpert“. Was sich zunächst nach einer locker-lustigen Romantik-Komödie anhört, entpuppte sich als eine Geschichte mit überraschend viel Tiefgang. Nicht nur Rachels und Nicks Liebesgeschichte steht hier im Vordergrund sondern auch die, teils gar nicht so glücklichen Leben der anderen Familienmitglieder. Für mich ein sehr unterhaltsamer, vielseitiger Roman, den man zwar schnell weg lesen aber nicht so schnell vergessen kann.