Thriller

Mädchen aus dem Moor (S. K. Tremayne)

Kath und Adam Redway leben gemeinsam mit ihrer neunjährigen Tochter Lyla und ihren Familienhunden in einem Steinhaus im britischen Dartmoor. Als Kath eines Tages im Krankenhaus erwacht ist nichts wie zuvor: Offenbar soll sie mit ihrem Wagen absichtlich in einen Stausee in der Nähe gefahren sei, wobei sie fast ums Leben gekommen wäre. Die Erinnerungen an jene fatale Nacht fehlen Kath, am Boden zerstört beginnt sie sich zu fragen, was sie zu ihrer Tat veranlasst haben könnte und wird dabei immer häufiger mit weiteren Rätseln konfrontiert. Wieso verhält sich ihr Mann Adam seit dem Unfall so distanziert? Was haben Kaths Bruder und dessen Frau zu verbergen? Und was geschieht mir ihrer Tochter Lyla, die immer öfter allein aufs Moor hinausgeht und seltsame Muster aus toten Tieren auf dem Boden hinterlässt?

Mädchen aus dem Moor ist bereits der zweite Psychothriller, den ich von S. K. Tremayne lese. Dabei war ich überrascht, wie sehr sich Mädchen aus dem Moor und Eisige Schwestern in der Erzählstruktur und Handlung ähneln. Es gibt wirklich viele Parallelen, was Mädchen aus dem Moor nicht weniger spannend oder lesenswert macht, mir aber in punkto Kreativität doch etwas negativ aufgefallen ist. Durch seine mitreißende und sehr atmosphärische Schreibweise konnte mich der Autor wieder schnell in seinen Bann ziehen. Ein Großteil der Geschichte wird von Kath aus der Ich-Perspektive erzählt, zwischendurch steht jedoch auch Adam im Vordergrund, in den man jedoch keine Innensicht hat. Die Figuren kamen mir schnell nah und besonders mit Kath habe ich mitgefiebert und mitgefühlt. Bis zum Ende blieb es spannend (wenn auch nicht nervenzerreißend spannend) und die Wendungen waren für mich eher nicht vorhersehbar. Vom Ende war ich ein kleines wenig enttäuscht, weil ich die Lösung doch etwas platt fand. Trotzdem hatte ich viel Spaß beim Lesen und kann diesen Psychothriller für zwischendurch gut empfehlen.