Schöner kann es gar nicht sein (Maik Brüggemeyer)
Maik Brüggemeyer ist im Grundschulalter als er auf die Platten der Beatles stößt. Heute arbeitet er seit über 20 Jahren als Redakteur des deutschen Rolling Stone Magazins und ist Musik- und insbesondere Beatles Experte. In seinem Buch Schöner kann es gar nicht sein nimmt er den Leser mit auf eine Reise. Eine Reise auf das Kirchweihfest im Jahr 1957 auf dem sich Paul McCartney und John Lennon kennen lernten, eine Reise in die schlechtbezahlten Hamburger Clubs, in denen die Pilzköpfe zu Anfang mehrmals unterwegs waren, aber auch eine Reise in die USA, wo sie Riesenerfolge feierten. Wir begleiten die Vertonung der einzelnen Alben, die Produktion der Beatles Filme, die Momente tiefer Verbundenheit dieser Liverpooler Jungs, genauso wie ihr langsames Auseinanderdriften.
Schöner kann es gar nicht sein, hat mir echt richtig gut gefallen. Man merkt einfach, dass der Autor sich mit Musik und der Geschichte der Beatles schon lange auseinander setzt und durch seinen Beruf gewissermaßen an der Quelle sitzt. Das Buch setzt sich aus mehreren Artikeln zusammen, die teilweise bereits im Rolling Stones und in anderen Magazinen erschienen sind. Dadurch dass die Artikel chronologisch angeordnet sind, fügen sie sich aber zu einem absolut rundem Gesamtbild zusammen, in dem die Bandgeschichte als großes Ganzes und mit viel Liebe zum Detail beleuchtet wird. Brüggemeyer schreibt sehr flüssig, wunderbar lebendig und thematisiert auch seine eigene Beziehung zu den Beatles. Diese eher persönlichen Teile gefielen mir aber ebenso gut und ich fand, dass sie im idealen Verhältnis zur geschilderten Bandgeschichte standen. Mir hat dieses Buch einfach Spaß gemacht, ich habe viel Neues erfahren und meine, dass Brüggemeyer hier ein toller, vielseitiger Einblick gelungen ist. Einziger, kleiner Kritikpunkt: An 1,2 Stellen gab es inhaltliche Wiederholungen, hat mich aber nicht gestört. Auch richtig toll: Die Illustrationen von Karsten Weyershausen. Ganz große Empfehlung und nicht nur für Beatles Fans!
Vielen Dank an den @andreasreifferverlag für das Exemplar.