Drive me crazy (Beth O’Leary)
Mit den Aussichten auf ein grandioses Wochenende starten die Schwestern Deb und Addie am frühen Morgen auf einen Roadtrip Richtung Schottland, denn dort soll am nächsten Tag die Hochzeit ihrer besten Freundin Cherry stattfinden. Mit von der Partie: Der unscheinbare Rodney, den sie zwar kaum kennen, der aber ebenfalls zur Hochzeit eingeladen ist. Dann aber kommt alles anders: Nicht weit entfernt vom Startpunkt fährt ihnen auf der Autobahn ein anderes Auto hinten drauf, die Insassen sind Dylan, Addies Ex und dessen neurotischer Freund Marcus. Weil Dylans Wagen ein Totalschaden ist und die zwei ohnehin auf dem Weg zur selben Hochzeit sind, müssen Deb und Addie sie wohl oder übel mitnehmen. Die Fahrt verwandelt sich daraufhin in einen chaotischen Trip, der alte Spannungen an die Oberfläche hebt und Dylan und Addie in die Zeit zurückkatapultiert, als sie noch ein Paar waren. Können die Mitreisenden wider Willen noch rechtzeitig ihr Ziel erreichen?
Nachdem ich Beth O’Learys Vorgänger-Bücher Love to share und Time to love sehr gerne gelesen habe, war Drive me crazy leider eine ziemliche Enttäuschung. Zum einen fand ich die Figuren allesamt wahnsinnig anstrengend, nervig und unreif. Die Männer sind gefühlt dauergeil, alle haben den Humor von Achtklässlern und die Beziehungen innerhalb der Gruppe blieben für mich bis zum Schluss relativ diffus. Den Schreibstil, den ich in den vorherigen Werken immer als charmant und flüssig empfunden hatte, wirkte hier auf mich hektisch und seltsam überladen. Einerseits passierte wahnsinnig viel, wobei immer zwischen Dylans und Addies Perspektive in der Gegenwart und der Vergangenheit hin- und hergewechselt wird, andererseits passierte, vor allem im ersten Teil auch irgendwie gar nichts und ich langweilte mich. Zum Ende hin wurde es etwas besser, ein roter Faden wurde erkennbar und auch die Figuren nahbarer, das konnte das Ruder für mich aber nicht mehr rumreißen. Sehr schade aber für mich tatsächlich ein richtiger Flop…