Die Unsterblichen (Chloe Benjamin)
Die vier Geschwister der Familie Gold, Varya, Daniel, Klara und Simon wachsen in den 60er Jahren in New York auf. Als eines Tages das Gerücht in der Stadt umgeht, eine Wahrsagerin wäre ins Viertel gekommen, die jedem sein exaktes Todesdatum vorhersagen kann, machen sie sich gemeinsam auf, um sie zu finden. Was die Wahrsagerin ihnen schließlich, getrennt voneinander, voraussagt verändert das Leben der Gold Geschwister für immer. Während Simon und Klara schon bald nach San Francisco aufbrechen, wo sie sich mehr Freiheit erhoffen, bleiben Daniel und Varya bei der Familie in New York. Immerzu vom Wissen ihres Todestages begleitet, gehen sie ganz unterschiedliche Wege, die sie immer mehr entzweien.
Die Thematik des Buches, aber zugegeben auch das schöne Cover, haben mich sofort neugierig gemacht und ich kann sagen, dass es wirklich ein besonderes Buch ist. Die Geschichten der vier Geschwister werden nacheinander erzählt, so, dass wir die Familie über mehrere Jahrzehnte hinweg begleiten und von jeder Lebenswelt einen Eindruck bekommen. Die Art und Weise wie unterschiedlich die Figuren mit der Situation umgehen hat mich zeitweise sehr nachdenklich gestimmt und ich habe mich oft selbst gefragt, wie ich handeln, fühlen, reagieren würde. Leider wird auf die einzelnen Geschwister recht ungleichmäßig eingegangen, die Geschichten von Klara und Simon wurden relativ ausführlich beschrieben und haben mich deshalb auch mehr erreicht, während ich zu Daniel und Varya keine richtige Beziehung aufbauen konnte. Dennoch hat mir das Buch insgesamt sehr gefallen, ich mochte den Schreibstil der Autorin und die Thematik, die Umsetzung war gut, hätte aber, besonders zum Ende hin, noch besser sein können.