Die Nacht (Jan Beck)

Das erste Mal in ihrem Leben fühlt sich Hanna frei, hier, ganz allein auf dem Moselsteg. Doch als sich die junge Frau bei einem nächtlichen Gewitter verläuft und stürzt, wird das Erwachen zu ihrem größten Albtraum: Sie findet sich in einem Glaskasten wieder, nackt, mit geschorenem Kopf und umgeben von vier weiteren, mit Menschen gefüllten Kästen. Der Nachtmann, der den perfiden Mechanismus der Konstruktion erschuf, tritt weniger später an die Öffentlichkeit. Jeden Tag wird er einen seiner Gefangenen töten, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Inga Björk, Ermittlerin bei Europol und der Kommissar Christian Brand werden auf den Fall angesetzt und beginnen einen Wettlauf gegen die Zeit. Handelt der Mörder aus Rache? Wer sind die Menschen in den Glaskästen und wo befinden sie sich? Nur langsam schält sich eine tragische Geschichte ans Licht, die kein Gut und Böse kennt. Doch kommt die Rettung für die Opfer schon zu spät?

Nachdem ich letzten Sommer Jan Becks Thriller Das Spiel gelesen habe, habe ich mich dieses Mal gemeinsam mit @janasbuecherwelt an den zweiten Teil der Serie gewagt. Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, die kurzen Kapitel und die vielen verschiedenen Perspektiven erlauben ein schnelles, flüssiges Lesen und man findet sich von Anfang mitten im Geschehen. Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Handlungssträngen ergeben sich erst im Laufe der Zeit, so kann man miträtseln und mit ansehen, wie sich langsam ein komplexes Puzzle zusammen setzt. Nicht ganz so gut gefiel mir, dass das Buch im Aufbau dem ersten Teil doch recht ähnlich war und dass ich manche Stellen nicht ganz nachvollziehen konnte. Ich fand es unterhaltsam, teilweise auch spannend, aber zur richtigen Hochspannung fehlte mir etwas die tiefere Verbindung zu den Figuren. Das Ende fand ich dafür allerdings besonders gut, überraschend und clever. Für mich ein solider und guter zweiter Teil, den ich euch trotz kleiner Abzüge empfehlen kann.
Vielen Dank an @penguin_verlag und @bloggerportal für das Buch.