Liebesroman

Das kleine Cottage in Irland (Julie Caplin)

Hannah ist Ende zwanzig und arbeitet in einer renommierten Anwaltskanzlei. Ganz anders als ihre abenteuerlustige Schwester Mina, ist Hannah stets bemüht, nicht über die Stränge zu schlagen. Schon allein weil ihre Eltern der Übermut das Leben kostete, ist sie selbst eher vorsichtig und geht nur ungerne Risiken ein. Ein misslungener Backwettbewerb in der Firma öffnet Hannah jedoch die Augen: Sie will ihr Leben endlich in die Hand nehmen und sich weiterentwickeln. Kurzerhand bucht sie einen sechswöchigen Kochkurs in einer Kochschule an der idyllischen Westküste Irlands. Bei einem Zwischenstopp in Dublin lernt Hannah Connor kennen: Gutaussehend, charmant und scheinbar ziemlich angetan von ihr. Für einen Tag schlüpft sie in eine fremde Rolle und verbringt eine unvergessliche Nacht mit dem Quasi-Fremden. Doch die Bestrebungen Connor zu vergessen, gestalten sich als schwierig, wie Hannah bei ihrer Ankunft in der Kochschule überrascht feststellen muss…

Ich habe dieses Buch vor allem gekauft, weil mich die Irland Thematik so angelacht hat. Ansonsten entspricht der neueste Roman von Julie Caplin aber eher nicht meinem üblichen Beuteschema, und konnte mich deshalb auch leider nicht so richtig überzeugen. Jede Form von Literatur hat ihre Berechtigung und wer eine leichte, unterhaltsame Geschichte mit kulinarischen Details und einer großen Prise Irland Vibes sucht, ist mit Das kleine Cottage in Irland bestimmt super bedient. Für mich war die Story aber einfach ein bisschen zu vorhersehbar, kitschig und konstruiert. Das geht schon mit Connors und Hannahs Kennenlernen los (sie küssen sich, bevor sie das erste Wort miteinander sprechen) und geht mit dem „überraschenden“ Wiedersehen in Killorgally und mit Connors Machogehabe, hinter dem sich natürlich ein weicher Kern verbirgt, weiter. Der Schreibstil ist locker und eigentlich ganz süß, für mich war es stellenweise aber viel zu beschreibend und auserzählt. Viel Eigenleistung muss man da als Leser*in nicht mitbringen, was ja manchmal aber auch voll in okay ist. Für mich ganz nett, mehr aber auch nicht.