Thriller

Das Spiel (Jan Beck)

Die siebzehnjährige Mavie ist entsetzt, als sie auf einer Party das Tattoo auf ihrem Rücken entdeckt. Genau da, wo ihre Mutter ihr mit einem Bügeleisen eine Brandnarbe verpasst hat, sitzt die Abbildung eines Skorpions, der offenbar nur im UV-Licht sichtbar wird. Zeitgleich wird Kommissar Christian Brand zu Interpol berufen, wo er, gemeinsam mit Inga Björk einem perfiden, im Darknet organisierten Spiel auf den Grund gehen soll. Die Teilnehmer nennen sich Jäger und machen Jagd auf vorbestimmte und gekennzeichnete Opfer, die sich überall im deutschsprachigen Raum befinden. Erfolgreich abgetrennte Gliedmaßen der Opfer fungieren als heiß begehrte Trophäen. Können die Ermittler es schaffen, das grausame Spiel zu beenden und die Gejagten noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen?

An Jan Becks Thriller Das Spiel mochte ich eigentlich alles, bis auf das Ende. Dadurch, dass in den verschiedenen Kapiteln immer wieder die Perspektive wechselt und man somit nicht nur die Kommissare auf ihrer Ermittlung, sondern sowohl Jäger, als auch Gejagte durch die Handlung begleitet, kommt die Geschichte schnell in Fahrt und hält einiges an Spannung parat. Besonders fesseln konnten mich hierbei die Passagen, in denen Mavie im Vordergrund steht. Zu ihr imbesonderen, aber auch zu den anderen Protagonisten konnte ich schnell eine Verbindung aufbauen und war dadurch bis zum Schluss „mittendrin“. Zartbesaitete seien hier allerdings gewarnt: In meinen Augen ist dieser Thriller recht blutig. Die Morde werden zwar nicht übermäßig detailliert beschrieben aber schon allein die Vorstellung ließ mich des öfteren schlucken. Das Ende hat mir, wie bereits erwähnt, leider weniger gefallen. Auf mich wirkte es schlichtweg übertrieben und auch die Auflösung schien mir nicht ganz zu Ende gedacht. So machte der Thriller zwar wirklich Spaß beim Lesen aber ließ mich nicht hundertprozentig überzeugt zurück.